Singet ihm ein neues Lied

Leviten und Priester als Sinnbild für das Seminar am Musikzentrum Detmold

„Singet ihm ein neues Lied; spielt schön auf den Saiten mit fröhlichem Schall!“ (Psalm 33,3)

In den Psalmen wird das Bundesvolk fortwährend zum Lob Gottes aufgefordert. Sie sollen ein „neues Lied“ singen. Jener Ausdruck deutet prophetisch auf den Neuen Bund hin, ähnlich wie das Lied des Mose den alten Bund am Sinai repräsentiert. Im Buch der Offenbarung finden wir dann die 24 Ältesten um den Thron Gottes versammelt, die dieses neue Lied singen. Als Erlöste und Teilhaber des neuen Bundes warten wir mit dem neuen Lied bestenfalls nicht auf unsere Ankunft im Thronsaal Gottes, sondern singen unserem Erlöser bereits hier auf Erden in unseren Gottesdiensten und im Alltag. Während der erste Teil des Verses alle Angehörigen des Bundesvolks anspricht, bezieht sich der zweite auf eine eingeschränkte Gruppe. Unter König David waren genau 288 Leviten auserkoren, um das Volk Gottes mit Saitenspiel zum Gesang anzuleiten. Schön auf den Saiten zu spielen, ist eine Aufforderung mit ästhetischer Aussage. Ihre Umsetzung erfordert einerseits die Handwerkskunst, sich sein eigenes Instrument zu bauen, als auch die Spielkunst beim musikalischen Einsatz innerhalb des antiken Orchesters. Lobpreis und Kunst werden in diesem Vers einander gegenübergestellt und vereint. Für ersteres sind heute die Gemeinden zuständig, für letzteres gibt es unter anderem uns als Musikzentrum. Unser Seminar ist der Arbeitsbereich, der sich mit Fortbildungen und Schulungen beschäftigt und diese den Gemeinden fortlaufend anbietet. Mit der interinstitutionellen Kooperation soll gemeinsam das Singen des neuen Liedes verschönert werden.

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